E.L. James - Shades of Grey: Geheimes Verlangen 1 (Rezension)

01:11 Sarah vom Tintenblog 6 Comments

www.shadesofgrey-buch.de
"Sie ist 21, Literaturstudentin und in der Liebe nicht allzu erfahren. Doch dann lernt Ana Steele den reichen und ebenso unverschämt selbstbewussten wie attraktiven Unternehmer Christian Grey bei einem Interview für ihre Uni-Zeitung kennen. Und möchte ihn eigentlich schnellstmöglich wieder vergessen, denn die Begegnung mit ihm hat sie zutiefst verwirrt. So sehr sie sich aber darum bemüht: Sie kommt von ihm nicht los. Christian führt Ana ein in eine dunkle, gefährliche Welt der Liebe – in eine Welt, vor der sie zurückschreckt und die sie doch mit unwiderstehlicher Kraft anzieht …"
 
"Die britische Autorin E L James ist Mutter von zwei Kindern und war – bis vor kurzem – Angestellte eines TV-Senders in London. Ihre "Shades of Grey"-Trilogie erschien zunächst in einem kleinen australischen Verlag und wurde durch reine Mundpropaganda zu einem der sensationellsten internationalen Bucherfolge der letzten Zeit. Die Ãœbersetzungsrechte wurden in zahlreiche Länder verkauft, die Filmrechte an der Trilogie haben sich Universal Pictures und Focus Features gemeinsam gesichert. E L James lebt in London.

Nähere Informationen zur Autorin und ihren Romanen finden Sie unter www.eljamesauthor.com "

[Quelle: Goldmann]
Dieses Buch fasst sich sehr angenehm an und ist irgendwie samtig. Die Blume ist mir ein wenig zu unschuldig als Cover, aber da kann man ja wieder eine Menge hinein interpretieren. Alles in allem aber ganz gelungen.
Ich war noch nie so dermaßen hin und hergerissen wie bei diesem Buch. Auf der einen Seite ist es einfach schrecklich naiv und trotzdem wollte ich weiterlesen, denn irgendwie fand ich diese Naivität und Stumpfheit faszinierend und amüsant. Anastasia, so heisst übrigens die 21 jährige Literaturstudentin, besitzt keinen Computer ( neee, als Studentin braucht man sowas nicht ) und ist auch in allen anderen Dingen ziemlich... weltfremd. Sie ist noch Jungfrau und Christian Grey ( der im übrigen reich, gutaussehend, spendabel, masochistisch veranlagt ist und auch noch extrem gut bestückt, is ja klar) verguckt sich natürlich direkt in sie. Is logisch, erinnert mich aber eher an Märchen. Anastasia wird alle 2 Minuten rot, kaut alle 3 Minuten an ihrer Lippe ( wovon er widerum spitz wird.. ) und findet alles "köstlich", darauf stehen reiche Männer bestimmt. Hab ich schon erwähnt, dass sie ihn auch noch ankotzt und beleidigt? Finden gestandene Männer im übrigen auch super. Christian widerum ist noch unter 30 Jahre alt und trotzallem Selfmade Milliardär, hat einen Kontrollzwang und gefühlte 300 Hobbys, die er natürlich neben dem Beruf ( wo er angeblich alles selber erledigt ) alle gewissenhaft pflegen kann. Anastasia lässt sich davon beeindrucken, entjungfern und unterschreibt mehr oder weniger mal eben so einen Sklavenvertrag um sich dann erstmal ne ordentliche Tracht Prügel einzustecken. Außerdem bekommt sie bei gefühlt jeder Berührung einen Orgasmus, was ja völlig logisch und in der Natur der Frau liegt.. ;) Ironie beseite, der Roman liest sich sehr Klischeehaft, unglaubwürdig und bei den Haaren herbeigezogen. Um das beste Klischee hervorzuheben: Christian Grey ist natürlich garnicht so ein *schimpfwort* wie man denkt, sondern hatte doch nur eine schlimme Kindheit und brauch ein wenig Liebe....

Die Charaktere sind nicht gut ausgebaut und besitzen keinerlei Tiefe. Der Spannungsbogen.. Ja er ist vorhanden, wenn auch nur minimal. Anastasia führt ständig Selbstgespräche mit ihrer "inneren Göttin", welche ich aber irgendwie amüsant fand.
Das Buch war wirklich eine Hassliebe. Im Grunde wurde ich ja nur durch den Hype neugierig und wollte mitreden - kann ich jetzt, aber will ich das noch? Ich weiß es nicht, ich habs gelesen ohne mich zu quälen, wprde es aber nicht nochmal lesen. Die Grundidee finde ich sogar ausbaufähig, wurde nur leider nicht ausgebaut. Daher kann ich leider nur 2 Leseeulen vergeben, tut mir leid. Vielleicht werden es ja bei den nächsten Teilen mehr...

6 Kommentare:

  1. Was findest du an dem Buch gut? Klingt nach mehr hass als Liebe xD

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    1. Eher ne Hassliebe :D Ich fands ganz gut, dass die Geschichte so locker weg ging für mich, also perfekt für Abende an denen man keinen Nerv für tiefgründiges hat. Ich tu mir ja grad sogar den zweiten Teil an :D

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    2. Ah! ich mag genau das: Dass sie flott zu lesen sind, man aber jederzeit aufhören kann. Ich freu mich auf die Kritik zu den Folgebänden. Ich hab sogar noch ne Rezi zum ersten Band gefunden xD Eine meiner ersten! http://evyswunderkiste.blogspot.de/2012/07/50-shades-of-grey.html

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    3. *Hust* ich schreib dir mal eben - sobald ich aufgehört habe zu lachen - einen Kommentar drunter :D

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  2. Ave,
    ich glaube, so geht es vielen mit Shades of Grey. Eigentlich ist die Story total platt und eher weniger lesenswert, aber durch den simplen Schreibstil fliegen die Seiten trotzdem dahin. Womöglich auch einer der Gründe, warum es diesen Hype gab - Nichtleser können auch mal das Gefühl kriegen, viel zu lesen.

    Mit freundlichen Grüßen,
    Seitenfetzer

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    1. Huhu,

      Finde ich eine interessante Theorie, könnte echt so sein :-)

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