Ally Condie - Die Auswahl - Cassia & Ky 1 (Rezension)

02:55 Sarah vom Tintenblog 0 Comments

Verlagstext: "Das System sagt, wen du lieben sollst – aber was sagt dein Herz?


Für die 17-jährige Cassia ist es der wichtigste Tag ihres Lebens: Heute erfährt sie, wen sie mit 21 heiraten wird – wen das System für sie ausgewählt hat. Es könnte jeder Junge aus Oria sein, doch zur großen Überraschung aller wird ihr bester Freund Xander als ihr Partner bekanntgegeben.
Als Cassia sich später auf dem feierlich überreichten Mikrochip Informationen über Xander ansehen will, passiert etwas schier Unmögliches: Es erscheint das Gesicht eines anderen Jungen – das von Ky. Cassia ist schockiert und verängstigt. Das System macht keine Fehler! Und tatsächlich wird ihr von offizieller Seite versichert, dass es sich um ein einmaliges Versehen handelt. Aber Cassia geht Kys Anblick nicht mehr aus dem Kopf. Gibt es doch die Möglichkeit zu wählen?"
Ally Condie lebt mit ihrem Mann und vier Söhnen in Salt Lake City, USA. Sie ist 32 Jahre und alt und arbeitete einige Zeit als Lehrerin für Englisch an einer High School, bevor sie mit dem Schreiben began.
In der Zukunft wird alles von der sogenannten Gesellschaft geplant : was man isst, trinkt, wann und wo macht und auch wen man liebt. Die 17 Jährige Cassia lebt in genau dieser Welt, hier gibt es keine Zufälle. Alles ist vorbestimmt. Sogar wen Cassia zu lieben hat - bei ihrem Paarungsbankett erfährt sie, dass Xander ihr vorbestimmter Partner ist. Cassia ist darüber überglücklich, denn immerhin ist Xander ihr bester Freund und sowieso ist es äußerst selten mit jemanden aus derselben Stadt gepaart zu werden. Sie erhält von der Gesellschaft einen Mikrochip mit Xanders Daten und als sie sich diese ansehen möchte, erscheint zwar zuerst ein Bild von Xander doch dann erscheint ein anderer Junge auf ihrem Bildschirm. Kaum das Cassia registrieren konnte was passiert ist, ist das Bild wieder verschwunden - aber trotzdem konnte sie diese Person erkennen. Dabei handelt es sich um einen anderen Jungen aus ihrer Straße - Ky. Doch obwohl die Gesellschaft ihr versichert, dass es sich um ein Versehen handelt und sie auf keinen Fall mit Ky gepaart werden kann, geht ihr Ky einfach nicht aus den Kopf. Cassia fängt an sich zu fragen, wer wirklich ihr perfekter Partner ist und ob die Gesellschaft wirklich so perfekt und richtig für die Menschheit ist.
Condies Schreibweise ist wirklich super gut zu lesen und in der Ich-Perspektive. Ich habe dieses Buch innerhalb kürzester Zeit verschlungen und wurde wahrhaftig in den Bann gezogen. Glücklicherweise habe ich mich zuvor nicht mit Rezensionen zu diesem Titel befasst, so dass ich völlig unbeeinflusst an die Sache gehen konnte. Bereits nach kurzer Zeit habe ich Cassia ins Herz geschlossen und konnte mich größtenteils mit ihr Identifizieren. In einer Welt, wo nichts aber auch rein garnichts dem Zufall überlassen wird und niemals Fehler geschehen, kommen tatsächlich Fragen auf, wenn dann doch Fehler passieren. Zuvor hat Cassia ja schließlich niemals an der Gesellschaft gezweifelt, doch man weiß ja nicht, ob das ganze System fehlerhaft ist und dieses nur vertuscht wird.

Die Protagonisten werden ausreichend gut beschrieben, mir persönlich reichen die Informationen völlig aus und vor allem bei Ky ist es gut, dass ein wenig Mystik um ihn erhalten bleibt. Denn immerhin gibt es noch 2 weitere Teile in denen man ihn besser kennenlernen wird. Ich stehe ja eigentlich überhaupt nicht auf Liebesgeschichten - ein bisschen Liebe ist okay aber dann ist auch gut. Doch obwohl es in diesem Buch sehr viel um Liebe und Gefühlschaos geht komme ich sehr gut damit klar. Die Handlungen zwischen Ky und Cassia, welche oftmals auf Wörtern oder Gesten beruhen, sind wirklich süß geschrieben.

Die ganze Story ist zwar eine Dystopie aber für dieses Genre außergewöhnlich friedlich und gewaltfrei, actionreiche Szenen oder Brutalität konnte ich nicht entdecken, und wenn doch, war sie so marginal dass man es vernachlässigen kann. Wunderlicherweise hat es Allen Condie geschafft, das Buch trotz dessen nicht langweilig erscheinen zu lassen.  Die beschriebene Gesellschaftsform ist äußerst interessant und regt mich sehr zum nachdenken an, denn ich kann mir gut vorstellen dass das in echt passieren könnte. Einen einzigen negativen Punkt habe ich an dieser Stelle doch - ich habe mir oft gewünscht, dass etwas mehr auf die Gesellschaft und ihre Machenschaften eingegangen wird, mir sind einige offene Fragen geblieben wo ich aber hoffe, dass diese mit den nächsten 2 Teilen beseitigt werden.
Das Cover ist weiß und geht ins bläuliche. Abgebildet ist ein Mädchen, welches in einer Blase sitzt und dagegendrückt. Anfangs fand ich ich das Cover nicht so ansprechend, aber im Hinblick auf den Inhalt kann ich mir kein passenderes vorstellen.
"Die Auswahl" ist eine gelungene Dystopie die eigentlich eher im Jugendbereich angesiedelt ist und trotzdessen auch vielen Erwachsenen gefallen wird. Für Männer ist die Geschichte nichts, denke ich, aber mir hat sie sehr sehr gut gefallen und ich freue mich sehr auf den nächsten Teil, den ich gott sei dank schon hier liegen habe. Kurzum: Uneingeschränkte Empfehlung und volle 5 Leseeulen :)

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