Katrin Gindele - Cold Fire: Wächter der Illusion

10:28 Sarah vom Tintenblog 0 Comments

http://www.amazon.de/Cold-Fire-Illusion-Katrin-Gindele/dp/394263757X

 Lara Anderson, 18 Jahre alt, lebt in einer amerikanischen Kleinstadt. Sie begegnet Logan, dem Anführer der Secutor. Secutor sind nichtmenschliche Wesen, die Erinnerungen beeinflussen können. Logan beginnt sich für Lara zu interessieren, als er bemerkt, dass sie seinen Manipulationen widersteht. Ein Secutor kann sich normalerweise nicht verlieben, dennoch erobert Lara Logans Herz im Sturm. Als ein Feind Logans von Lara und ihrer Liebe erfährt, will er Lara benutzen, um Logan endgültig zu besiegen. Um seine Geliebte zu beschützen, setzt Logan alles aufs Spiel.
 Bei Cold Fire handelt es sich um den Auftakt der Trilogie von Katrin Gindele. 

Katrin Gindele hat hier eine spannende, völlig neue Idee entwickelt, die mir auf Anhieb gut gefällt. Im Focus dessen liegen die "Secutor", eine Art Mensch, die ultrarealistische Illusionen hervorrufen können und sich dazu verschrieben haben, den Menschen zu helfen. In erster Linie fixiert sich ein Secutor auf einen Menschen, um diesen auf den richtigen Weg zu führen. Dieses kann zum Beispiel als bester Freund oder Freundin erfolgen. Um nicht aufzufallen, wenn sie plötzlich in die Leben anderer platzen, können sie gefälschte Erinnerungen erstellen.

Doch genau das funktioniert bei Lara nicht. Und sie kann auch die echte Gestalt Logans (heiß natürlich!) sehen, und nicht die Illusion wie alle anderen. Und genau dadurch wird Logan neugierig und die beiden verlieben sich schlussendlich natürlich. Das wirkt jetzt mehr gespoilert als es wirklich ist, denn das steht beinahe alles auch im Klappentext. Was mir recht schnell auffiel ist eine Parallele zu Twilight, aber das verflog auch schnell wieder, denn im Grunde besteht diese nur darin, dass Lara sein wahres ich sieht. 

Wie bereits erwähnt bekommt man Spannungsmässig eine Menge geboten, so richtig langweilig wurde es nie. Auch der Schreibstil ist nicht schlecht, aber stellenweise nicht so ganz mein Fall. So weiß ich manchmal nicht, wer gerade redet und ich fand manches überzogen, zu klischeehaft gesprochen. Es ist doch eher selten, dass eine Frau zu einem Kerl ständig 'mein Schatz' nennt, um mal ein eher schlechtes Beispiel zu nennen, mir fällt nämlich gerade kein besseres ein ;-)
Dennoch ist der Stil nicht schlecht, denn abgesehen davon lässt er sich sehr gut lesen. Mich störte also wirklich nur das gesprochene, und da ja auch nicht alles.

Lara ist eine sympathische Protagonistin, der man ihr eher junges Alter anmerkt. Das ist okay, denn es unterstützt den Realismus. Logan wirkt zwar manchmal herrisch, doch im Grunde ist er der perfekte Traumtyp, den wir aus anderen Büchern bereits kennen. Die anderen Protagonisten bleiben für mich eher blass. 

Mit der Zeit fiel es mir immer leichter, mit diesen kleinen Makel zurecht zukommen, so dass mir Cold Fire dementsprechend auch immer besser gefiel. Deshalb empfehle ich es an alle Fantasy Liebhaber weiter und vergebe solide 4 von 5 Eulen.

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Interview mit Tomas Maidan

06:00 Sarah vom Tintenblog 0 Comments



Heute habe ich das Vergnügen euch Tomas Maidan näher vorzustellen. Er ist der Autor von "Taubenschlag" und nun ganz frisch "May Bee", aber ich will euch nicht zu lange vollquatschen, los gehts!

Hallo Tomas! Schön, dass Du dir die Zeit für dieses Interview nimmst. Magst du uns ein wenig über dich erzählen?
Was liest du selbst denn gerne? 
Tatsächlich Michelle Houellebecq. Ich empfinde seine Roman gar nicht als besonders provokativ, sondern als einen Versuch, gewisse Traditionen aus der (französischen) Literatur fortzuschreiben. Es ist doch eine kuriose Frage, ob man die Dekadenz-Literatur des 19. Jahrhunderts fortsetzen kann. Gleichzeitig finde es einfach entsetzlich, zu sehen, wie er sich selbst persönlich, körperlich zugerichtet hat. Das ist doch nicht nur Alkohol, was er nimmt?  Er war ein bedeutender Intellektueller.

Ich habe ja dein Buch „Taubenschlag“ gelesen und hier rezensiert – dabei stellte sich mir die Frage, wie du auf die Idee dazu kamst? Immerhin bist du ein Mann, das passt ja nicht so ganz in die Geschichte ;-)
Tja, das Buch dreht wirklich ein paar labyrinthische Schleifen ins Unterbewusstsein hinab. Die Geschichte hat etwas mit jenen Fantasien zu tun, in denen einige Männer fasziniert sind von Frauen, die auch körperlich stark und geradezu beängstigend wirken. Gleichzeitig schämen sich diese Männer aber auch dafür und empfinden diese Fantasien als lächerlich. Dann habe ich die Perspektive umgedreht und eine Frau in dieser Welt gezeigt, die regiert wird von weiblicher Gewalt. Am Ende ist mehr als nur ein Mystery-Thriller herausgekommen, scheint mir: Ein modernes Drama, das von einer Frau erzählt, die sich grundsätzlich in der Welt als deplatziert empfindet - und dennoch eine unerklärliche Lust für die dunkle Seite empfindet. Anoje wird niemals in den Kreis der toughen Insiderinnen wie Madame und Susan aufgenommen werden. TAUBENSCHLAG erzählt auch das Drama der Generation Praktikum.

Würdest du sagen, dass du persönliche Erfahrungen in deinen Büchern behandelt hast oder dich Situationen im Schreiben beeinflusst haben?
Absolut. Anoje fühlt sich in den Katakomben gleichermaßen geborgen wie deplatziert. Sie bekommt dort einen neuen Beruf - den sie eigentlich gar nicht beherrscht. Ich selbst habe Theaterwissenschaft studiert und mich dann entschieden, ein ganz simpler Beleuchter und später Beleuchtungsmeister zu werden. Damit bekam ich einen sicheren Job, habe viel besser verdient, als meine Kommilitonen, die endlose Jahre als Dramaturgie-Hospitanten verbummelt haben. Nur: ich hatte von Elektrik gar keine Ahnung! Und die rauen Burschen in den technischen Abteilungen haben auf mich, den zarten Schöngeist, ziemlich herabgeguckt. So, wie Susan auf Anoje. Doch obwohl die mich für ein Täubchen gehalten haben, habe ich mich sehr wohl gefühlt, dort unten in den Katakomben der Beleuchtungswerkstätten. Aber wirklich dazugehört habe ich nie. Anoje, das bin ich. Anoje ist mein Hamlet.

Ich habe gehört, dass bald ein neues Buch von dir erscheint?
Ja, und das wird hochinteressant, weil ich den dunklen und etwas handlungsarmen Aspekt aus TAUBENSCHLAG mit einem großen Schwung beiseite wischen will: In Form einer sommerlichen Gruselkomödie, wo eine neue Figur die ganze dunkle Geschichte aufklären wird. May, wie die neue Figur heißt, wird Anoje retten und die ganze Sause zu einem schönen Abschluss bringen. Und es gibt viel Rock-Musik im Kopf. Interessant wird das Buch auch dadurch, dass wir aus einer neuen Perspektive auf das Schloss TAUBENSCHLAG blicken werden - und sehen, wie Anoje von außen betrachtet aussieht. Und ich muss wirklich sagen: das ist ziemlich schrecklich ... Aber May wird alle retten! Und nicht zuletzt wird May mich selbst retten, indem sie diese Geschichte zu einem Happy End bringen wird.

Wie lange brauchst du denn um ein Buch zu schreiben? Hast du dir vorher alles zurecht gelegt oder spontan drauflos geschrieben?
Ich nehme mir genau 6 Monate Zeit. Damit man eine Deadline hat, die einen schön fies unter Druck setzt. 

Ich bin neugierig, und ich denke ‚unsere‘ Leser auch: Kannst du uns ein Bild deines Arbeitsplatzes zeigen?
Das ist ein 8 qm Zimmer, mit Blick auf den Friedhof. Ruhige Nachbarn sind wichtig beim Schreiben. Und ich schwöre auf einen 19 Zoll 4:3 Monitor und einen lüfterlosen Prozessor.

Und hast du bestimmte Gewohnheiten, ohne die du nicht schreiben kannst?
Nein, ich bin Profi, ich kann immer schreiben, auch da, wo andere Leute nicht mal in der Nase bohren können ... :-) Unter Pseudonym schreibe ich ja auch Zeitungsartikel. Ich habe einen 11 Zoll Laptop, mit dem setze ich mich auf eine Parkbank und schreibe da, wenn es sein muss. Einen Großteil der Wirrnis aus TAUBENSCHLAG habe ich auf diese Weise produziert ;-) Aber diesmal schreibe ich mehr in Ruhe zu Hause. MAY BEE hat einen ordentlichen Plot. Einen Anfang. Eine Mitte. Und ein sehr schönes Ende. 

Gab es Bücher oder Autoren, die dich inspiriert und geprägt haben?
Murakami macht mir Mut, weil er einen Stil schreibt, der schlicht und produktiv wirkt. Auch löst er gut die typischen Probleme, die von Verlagen an einen herangetragen werden: welches Genre, welches Publikum will man eigentlich erreichen? Murakami passt eigentlich auch in keine Schublade. Ich glaube, jeder gute Autor kann das oft gar nicht beantworten, ob er »Young-Adult«, oder »Urban-Fantasy«, oder »Mystery-Thriller« oder »Schmunzel-Krimis« schreibt. Die Kunst besteht ja eben genau darin, einen kleinen Schritt anders zu sein als der Rest. Die Beatles haben am Anfang einfach schwarzen Rock and Roll nachgespielt - und dann weit mehr geschaffen, eben weil John und Paul die zarte Pflanze des Genies in sich haben wuchern lassen dürfen.

Würdest du den Schritt des Self-Publishings immer noch gehen?
Naja, ich suche eigentlich einen Literatur-Agenten, der mich bei einem Verlag unterbringen könnte. Sich selbst auf die Socken zu machen und Klinken zu putzen steht in keinem vernünftigen Verhältnis zum Zeit-Aufwand. Für MAY BEE ist es eigentlich viel zu schade, als dass es in einer Nische verschwinden würde.

Gibt es abschließend noch etwas, was du uns mitteilen magst?
Lange habe ich mich nicht mehr so auf den Frühling gefreut, wie in diesem Jahr, wo mein Honig-Roman raus kommt. Die Bienen brummen und mein Friedhof vor dem Fenster duftet. Und: Shakespeares Geburtstag naht! Ich fahre dann immer zu einem niedlichen Kongress, von Leuten, die fest daran glauben, dass Shake-Speare ein Pseudonym war. Eine ziemlich mysteriöse Geschichte. Auf jeden Fall kommt der Sommer, ich habe Urlaub und trinke ein Bier. Kommt, wie ihr seid. Und genießt die beste Jahreszeit!

Ich danke dir Tomas für deine Zeit! :)





Kurzbeschreibung zu May Bee:

Mays Leben ist verzwickt: Erst haut ihr Kater ab, dann rettet sie den falschen Mann - und zu allem Unglück arbeitet sie auch noch bei der Polizei von Kujai. Ein Paralleluniversum voller Hektik, Irrsinn, Korruption. Und sie bekommt die saure Gurke unter den klebrigen Fällen: Sie muss Konsul Bolaire finden - draußen auf Schloss Taubenschlag. Man sagt, dort würde eine Drogenbaronin ihre Pillen an die Bienen verfüttern. Mysteriös. May bricht mit ihrer Freundin Tuh auf, einer durchgeknallten Kioskbesitzerin, die mit der Laune einer rollenden Zitrone den Fall zum bunten Trip macht. Hinter Mauern aus Honig und zwischen magischen Pilzen entdecken die beiden Entsetzliches. MAY BEE ist Märchen, Krimi, Rock and Roll - und erzählt von der Magie des Ausreißens. In einer Welt voller Bullen machen May und Tuh die Fliege - und entdecken, dass man auch im Alleingang die Richtigen retten kann. Kafkaeskes Pop-Abenteuer mit schrägen Bienen.


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[Aktion] Blogger schenken Lesefreude 2015 - Ich bin dabei! :)

15:00 Sarah vom Tintenblog 21 Comments

Hach, wie schnell so ein Jahr rumgehen kann. Letztes Jahr um diese Zeit war mein Blog noch ganz frisch aus dem Ei geschlüpft und nun kann ich bereits auf über 365 tolle Tage zurückblicken! Um dieses zu feiern und natürlich auch im Rahmen von Blogger schenken Lesefreude 2015 habe ich Bücher zu verlosen. 

Das erste Buch wäre Brian Conoghans "Jetzt spricht Dylan Mint und Mr. Dog hält die Klappe" ein bewegendes Jugendbuch, welches eine sehr spezielle Thematik anspricht. Das Buch ist gelesen, sieht aber fast wie neu aus.

Das Leben ist echt nicht fair. Schon gar nicht, wenn man wie Dylan Mint an Tourette leidet und nur noch 6 Monate zu leben hat. Und das mit 16! Mr Dog nennt er seine Krankheit, und dieser bellende, fluchende Hund lässt sich nicht kontrollieren. Das ist aber noch nicht alles: Sein bester Kumpel Amir ist Pakistani, und sobald ihn jemand »Stinkendes Curry« nennt, dreht Mr Dog total durch. Rassismus geht gar nicht. Außerdem vermisst Dylan seinen Vater, der Soldat in Afghanistan ist. Und nicht zu vergessen sexy Michelle Malloy, die auch ohne Tourette exzellent fluchen kann. Drei Dinge nimmt Dylan sich vor, bevor es zu spät ist: mit Michelle Malloy schlafen, seinen Vater nach Hause holen und Amir einen neuen besten Kumpel besorgen. Nicht einfach, aber Dylan lässt nicht locker. Bis er feststellt: Nichts und niemand ist so, wie er vermutet hat. Das Leben ist echt û voll der Bringer.

Das zweite Buch wäre "Als Gott ein Kaninchen war" von Sarah Winman, welches ich bereits schon einmal verlost hatte. Leider hat sich der Gewinner nicht gemeldet, so dass ihr jetzt nochmal eine Chance habt :) Es ist ein gelesenes TB im sehr gutes Zustand. 

Als Gott ein Kaninchen war, war Elly Portman noch ein Kind. Behütet von ihrem großen Bruder Joe, befreundet mit einem seltsamen Mädchen namens Jenny. Die Welt war schön und voller Überraschungen, die Träume noch klein und für jeden zu erreichen, und Süßigkeiten kosteten nur einen Penny. Zusammen konnte man die Klippen des Lebens umschiffen, sich allen Widrigkeiten stellen. Zwanzig Jahre später sind Elly und Joe erwachsen und sich näher denn je. Bis das Schicksal Elly zu einer langen Reise zwingt, denn ihr geliebter großer Bruder braucht ihre Hilfe. Nun ist es an ihr, Joe zurück ins Leben zu holen und endlich ihr eigenes Glück zu finden.

Als drittes habe ich Davide Longos "Der aufrechte Mann", neu, eingeschweisst und gebunden für euch. 

Eine grandiose Parabel auf das heutige Italien und das bestechende Porträt eines Mannes, der vieles verlieren muss, um zu sich selbst zu finden. Das Land ist komplett abgeschottet. Seine Straßen sind leer; streunende Hunde und Männer mit Gewehren durchqueren die Felder; Lebensmittel, Benzin und Zigaretten werden knapp; Geschäfte und Banken schließen, es ist kein Geld mehr im Umlauf. Das Staatsfernsehen sendet Berichte, denen keiner glaubt. Wer kann, flieht. Nur Leonardo, 52, ehemaliger Universitätsprofessor und Autor, zögert. Sein Leben ist aus den Bahnen geraten, seit er wegen einer Affäre mit einer Studentin, die ihn mit einem heimlich gedrehten Video verklagte, die Universität verlassen musste. Leonardo will lange nicht wahrhaben, was vor seinen Augen geschieht. Erst als er selbst angegriffen und sein Haus ausgeraubt wird, zieht auch er mit seiner siebzehnjährigen Tochter Lucia und dem zehnjährigen Alfonso zu Fuß los. Auf dem Weg zur Landesgrenze geraten sie in die Fänge eines selbsternannten Herrschers, der die Jugend mit Drogen betäubt und vor dem Leonardo mit nackten Füßen im Feuer tanzt. Erst jetzt, verletzt und versehrt, lernt Leonardo zu handeln und gewinnt die Kraft, das Böse zu besiegen. Longos Roman mündet in einen überraschenden politischen und persönlichen Neubeginn. «DER AUFRECHTE MANN» ist ein gewaltiger Roman, der in seiner sprachlichen Dichte, in seiner stilistischen Sicherheit und existenziellen Atmosphäre an «DIE STRAßE» von Cormac McCarthy erinnert. «Endlich ist Italiens Literatur wieder interessant.» DIE ZEIT «Ein italienisches Herz der Finsternis» NZZ «Ein herausragendes Buch.» NDR Kultur «Davide Longo ist mit "Der aufrechte Mann" ein faszinierender Zukunftsroman gelungen.» Süddeutsche Zeitung

Als viertes und letztes Buch habe ich "Hoffnung auf den zweiten Blick" von Pattie Mallette für euch, ebenfalls neu, eingeschweisst und gebunden.

Justin Bieber weiß: Seine Mutter blickt auf schwere Zeiten zurück, geprägt von Schmerz, Armut und tragischen Entscheidungen. Offen und ehrlich bekennt Pattie Mallette ihre Drogensucht, ihren Selbstmordversuch und ihre ungewollte Schwangerschaft. Doch als sie kaum tiefer sinken konnte, begann ihr Weg der Heilung.


Hier schildert sie, wie das gelang. Und sie macht Mut: Derselbe Gott, der ihr Leben verändert hat, kann jeden Menschen berühren und wieder aufrichten. Auch Fans von Teenie-Idol Justin Bieber kommen nicht zu kurz: Mallette erzählt von seiner Kindheit und was hinter den Kulissen geschah, als der begabte Junge plötzlich ein Mega-Star wurde.

Ich denke, da ist für jeden etwas dabei. Bevor ihr teilnehmt beachtet aber bitte folgende "Regeln":


- Du bist mindestens 18 Jahre alt oder hast die Erlaubnis deiner Eltern
  - Dieses Gewinnspiel ist nicht nur für meine Leser, aber ich würde mich sehr darüber freuen
  - Der Rechtsweg ist ausgeschlossen und ich übernehme keine Haftung für auf dem Versandweg verlorene Post
  - doppelt Teilnehmende werden kommentarlos von diesem und weiteren Gewinnspielen ausgeschlossen
  - ihr könnt aus folgenden Ländern teilnehmen (die Hälfte werden wir wohl nicht brauchen :D) : Deutschland, Österreich, Schweiz, Luxemburg, Liechtenstein und die Niederlande
 - Wenn du per Mail über einen Gewinn benachrichtigt werden möchtest, teile mir bitte deine Mail-Adresse mit. Ansonsten musst du selbst schauen, ob du unter den Gewinnern bist 
- Um teilzunehmen, schreibe entweder einen Kommentar oder eine Mail an sarahmariebuhr (a) gmail.com 
- Das Gewinnspiel geht vom 23.4.15 bis zum 26.4.15

Das war es eigentlich auch schon ;) Viel Glück! 


Gewinner:

Hoffnung auf den zweiten Blick geht an Mira, Mail ist raus
Jetzt spricht Dylan Mint... geht an Kim, Mail ist raus
Der aufrechte Mann geht an Gabi (anonymer Kommi), bitte schreib mir eine Mail!
und zu guter letzt geht als Gott ein Kaninchen war an Meli, Mail ist raus 

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[Rezension] Ryan David Jahn - der letzte Morgen

14:08 Sarah vom Tintenblog 0 Comments

http://www.amazon.de/letzte-Morgen-Ryan-David-Jahn/dp/3453676793/ref=cm_cr_pr_product_tophttp://www.randomhouse.de/Paperback/Der-letzte-Morgen-Thriller/Ryan-David-Jahn/e459556.rhd


Ein Epos voller Lügen, Verrat und verlorener Moral
Los Angeles. Zwei Morde in derselben Nacht bringen den Unterweltboss James Manning in Bedrängnis. Ein Sündenbock muss her. Eugene Dahl, ein einfacher Mann, der morgens Milch ausliefert und abends Barhocker wärmt, ist zur falschen Zeit am falschen Ort. Doch er weigert sich, zum Spielball des organisierten Verbrechens zu werden. Um seine Haut zu retten, wird er Dinge tun müssen, die weit schlimmer sind als alles, was man ihm vorwirft.


Wir befinden uns im L.A. der 50er Jahre – an sich sicher eine spannende Zeit. Das dachte sich wohl auch der Autor, denn er fügte Details ein, die typisch für diese Zeit sind. Schade nur, dass es andere Dinge gar nicht zu der Zeit gab, da hätte ein wenig Recherche bestimmt geholfen.  


Der Einstieg in das Buch fiel mir alles andere als leicht! Doch bei einem Drittel oder Viertel des Buches wird es richtig merkwürdig: der komplette Schreibstil ändert sich von Grund auf. Was ist denn da in den Autoren gefahren? Hat er selbst gar nicht weiter geschrieben? Man munkelt, man munkelt… Jedenfalls wird es ab dann wesentlich besser. Viiiel besser sogar. Denn erst ab da bin ich überhaupt in die Story reingekommen…


Der Schreibstil ist leider echt anstrengend: es gibt viele Details, die völlig unnötig sind, und das sind nicht nur so ein paar wenige, darüber könnte man hinwegsehen, sondern richtig nervig viele. Das geht gar nicht! Das schlimmste dabei ist jedoch, dass einige Details und/oder unnötige Szenen auch schocken sollen, glaube ich zumindest – ist ja schön und gut in diesem Genre, wenn es denn wirkt! Ich habe meistens eher herzhaft gegähnt, das Buch weggelegt und erstmal eine Runde geschlafen ;-)


Es kommt aber noch besser, denn zusätzlich sind die meisten Sätze auch noch sehr verschachtelt, wobei das auch der Übersetzer verbockt haben kann, ich weiß es nicht.


Dazu gibt es sehr viele Protagonisten in zwei Erzählsträngen, zwischen denen ständig hin und her gewechselt wird. Dadurch kann es schnell unübersichtlich werden, was aber gerade noch so im Rahmen liegt. Daran liegt es sicherlich auch, dass ich einen so schweren Einstieg hatte. Ein paar Protagonisten weniger hätten auf jeden Fall nicht geschadet, aber hey, das ist immer Geschmackssache. Ich glaube, man muss komplexe Geschichten hierfür einfach lieben, denn selbst Stephen King verläuft sich ständig in Details, zu vielen Personen und mehreren Handlungssträngen um am Ende trotzdem gefeiert zu werden.


Die Story selbst, das Kernstück also, ist aber tatsächlich gut und auch der Grund dafür, dass ich überhaupt weiter gelesen habe. Sie wiegt einiges wieder auf, so dass ich immerhin noch 2,5/5 Eulen vergebe und Genrefans einen Versuch ans Herz legen kann – vielen wird es bestimmt gefallen!



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[Rezi] J.R.R. Tolkien - Der Hobbit oder hin und zurück

13:45 Sarah vom Tintenblog 2 Comments

http://www.klett-cotta.de/buecher/fantasy/derhobbithttp://www.amazon.de/Der-Hobbit-oder-zur%C3%BCck-Original/dp/3608939776/ref=cm_cr-mr-title
" Es war ein schöner Morgen, als ein alter Mann bei Bilbo anklopfte. »Wir wollen hier keine Abenteuer, vielen Dank«, wimmelte er den ungebetenen Besucher ab. »Ãœberhaupt, wie heißen Sie eigentlich?« - »Ich bin Gandalf«, antwortete dieser. Und damit dämmerte es Bilbo: Das Abenteuer hatte schon begonnen."
Dies ist eine meiner ersten Rezensionen, die aus irgendeinem Grund auf dem Blog verschwunden war. Seid also nachlässig mit mir ;-)

 Meine Meinung: ( Bezieht sich auf eine andere, ältere Ausgabe! ) Die Handlung und der Ideenreichtum Tolkiens ist wirklich bewundernswert. Die Welt ist so unfassbar facetten- und ideenreich, dass ich mir unmöglich alles merken konnte und warscheinlich eh die Hälfte vergesse. Der Schreibstil, auch wenn man diesen wohl den Ãœbersetzern andichten kann, ist gut zu lesen obwohl ich das Buch an anstrengend empfunden habe. Das liegt aber höchstwarscheinlich an den ganzen Beschreibungen, welche wirklich sehr sehr detailreich sind. Dadurch zieht sich das Buch ein wenig, auch wenn es für die Vorstellungskraft nur von Vorteil sein mag. Dazu sei gesagt, dass ich mich all die Jahre um die Herr der Ringe und auch um die Hobbit Filme gedrückt habe, damit ich zuerst die Bücher lesen kann ohne beeinflusst zu werden. Die Geschichte wir von einem Erzähler erzählt, welcher hier und da humorvolle Einwürfe hat, die mir wirklich gefallen haben. Dieser Erzähler kennt natürlich den Ausgang der Geschichte und macht des öfteren Andeutungen. Ich habe mir das witzig vorgestellt: dickerer, älterer, weißhaariger Mann mit Bart und Enkeln auf dem Schoß erzählt ihnen die Geschichte des kleinen Hobbits. Das natürlich noch mit knisterndem Kaminfeuer. In anderen Rezensionen habe ich gelesen, dass manche dieses Buch nich mögen, weil sie merken das es für Kinder geschrieben wurde. Ich kann mich dessen nicht anschließen und würde es auch keinen jüngeren Kindern geben, obwohl auch viele schöne Dinge gezeigt werden - Freundschaft und Zusammenhalt. Ein Spannungsbogen ist vorhanden und da ich ja nicht durch die Filme gespoilert wurde habe ich richtig mitgefiebert. Die Handlungen sind abwechslungsreich und ruhige Szenen wechseln sich immer wieder mit Spannung ab und umgekehrt.

Die Charaktere sind schön herausgearbeitet, da kann ich nicht meckern. Man merkt, dass Tolkien Spaß am schreiben hatte und ein sehr kreativer Bursche war.

Fazit: Für ganz kleine Kinder halte ich es nicht geeignet, aber für alle anderen handelt es sich um ein sehr empfehlenswertes Buch, welches keineswegs den Stempel "Kinderbuch" verdient hat. Am Anfang kann sich das Buch ziehen, das sollte sich aber nach einigen Seiten legen. Mittlerweile gibt es ja auch 2 Filme dazu, die sollte man aber lieber erst nach dem lesen anschauen. Ich war dann regelrecht begeistert.

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[Rezension] Lauren Oliver - Delirium

13:04 Sarah vom Tintenblog 0 Comments


http://www.amazon.de/Delirium-Amor-Trilogie-Band-Lauren-Oliver/dp/3551582327/ref=sr_1_1?ie=UTF8&qid=1429646123&sr=8-1&keywords=deliriumhttp://www.carlsen.de/hardcover/delirium/19561
 Früher, in den dunklen Zeiten, wussten die Leute nicht, dass die Liebe tödlich ist. Sie strebten sogar danach, sich zu verlieben. Heute und in Lenas Welt ist Amor Deliria Nervosa als schlimme Krankheit identifiziert worden. Doch die Wissenschaftler haben ein Mittel dagegen gefunden. Auch Lena steht dieser kleine Eingriff bevor, kurz vor ihrem 18. Geburtstag. Danach wird sie geheilt sein. Sie wird sich nicht verlieben. Niemals. Aber dann lernt sie Alex kennen. Und kann einfach nicht mehr glauben, dass das, was sie in seiner Anwesenheit spürt, schlecht sein soll. --- Band 1 der spannenden Reihe von Bestseller-Autorin Lauren Oliver ("Wenn du stirbst") Quelle: Carlsen Verlag

Bei Delirium handelt es sich um eine erschreckend realistische Dystopie, welche sich vor allem dadurch auszeichnet, dass es sich um eine spannende Idee handelt und wir wohl alle eine Welt ohne Liebe schrecklich fänden. Vor allem durch den Realismus hebt sich Delirium von anderen Dystopien ab, welche zwar gerade total im Trend liegen aber nicht immer sehr realistisch sind. Wie auch bei anderen Dystopien üblich, lässt sich eine gewisse Provokation und Gesellschaftskritik herauslesen, die ich in diesem Falle besonders interessant finde. Einzelne Ansätze kann man in unserer Gesellschaft bereits jetzt finden: Menschen die Geld, Macht oder Ansehen genießen und dabei auch gerne auf Familie oder Partnerschaft verzichten. Das soll keine Kritik an diesen Menschen darstellen, jeder kann so leben wie er will, dennoch finde ich es ansatzweise vergleichbar. 
Der Verzicht auf Liebe, das herausoperieren von Gefühlen, bewirkt mehr als man im ersten Moment annimmt. Stellt euch mal eine Mutter vor, die nicht fähig ist ihr Kind zu lieben - kein so schöner Gedanke, oder? Denn nach dem Eingriff werden die Menschen zu einer Art Zombies, nicht fähig etwas zu fühlen und Leben so vor sich hin, wie der Staat es will. Sie heiraten jemanden bestimmtes, arbeiten und studieren etwas bestimmtes um irgendwann innerhalb des Zaunes (!) ihrer Stadt zu sterben. Was ich aber wirklich erschreckend finde: ich verstehe, warum die meisten Menschen glauben, dass Amor deliria nervosa eine böse, tödliche Krankheit ist und sich freuen, sobald sie um ihren 18. Geburtstag rum 'geheilt' werden. Es wird gesagt, dass es ohne Liebe auch keinen Hass gibt. Ohne Hass gäbe es auch keinen Krieg - und somit ist es tödlich. Als Krankheit wir es angesehen, da verliebte ja tatsächlich Symptome aufweisen wie Unzurechnungsfähigkeit, Verwirrtheit oder Appetitlosigkeit. Ich könnte mir vorstellen, dass es in echt genügend Menschen gibt, die sich mit solchen Argumenten überzeugen lassen - und das ist das wirklich perfide daran. 

Lauren Oliver ist für mich eine herausragende Autorin. Die übermitteln Emotionen perfekt und weiß, wie man innerhalb kürzester Zeit und eher unbewusst Sympathie oder Antipathie aufbaut. Dieses geschieht mithilfe einer geschickt gewählten Auswahl von Worten. Die Spannung kommt wirklich nicht zu kurz, obwohl ich dennoch der Meinung bin, dass alles vorhersehbar ist. Vor allem, dass Lena und Alex sich verlieben ist bereits nach dem Klappentext klar, welcher gerne etwas weniger Aussagen hätte dürfen. Es hat mir aber trotzdem gefallen. 

Wo wir schon bei Lena und Alex sind: viel unterschiedlicher könnten die beiden nicht sein. Lena glaubt an das System, so wie beinahe alle anderen auch, denn sie wurde einfach so erzogen. Und ohne je die Liebe zu erfahren haben, wird man es wohl auch nie anzweifeln. Doch sie macht eine gewaltige Entwicklung durch, wie der Phönix aus der Asche. Sie bleibt bei dieser Entwicklung aber auch realistisch, da sie hin und wieder in alte Muster verfällt und sich selbst ermahnen muss. Das ist ja auch nicht weiter verwunderlich, immerhin wurde sie zig Jahre darauf getrimmt. Sie durfte nie etwas mit Jungs machen, mit Ihnen sprechen, geschweige denn sie anfassen. Somit ist sie natürlich auch in der Zwickmühle was Alex betrifft, die Gefühle überwältigen sie. Doch ein bisschen Widerstand scheint schon immer in ihr gesteckt zu haben, auch ohne es auszuleben, da sie immer schon mehr hinterfragte. 

Zu Alex möchte ich an dieser Stelle noch gar nicht soviel sagen, da ich dann viel zu viel Spoilern würde. 

Als dritte, wichtige Person wäre noch Hana anzusehen, Lenas beste Freundin. Die beiden geraten immer mal wieder in Streit, nachdem Lena erfährt, dass Hana verbotenes tut. Denn eigentlich ist Lena die vernünftigere. Dennoch mag ich Hana sehr, denn sie wirkt authentisch und sympathisch. 

 Ich Liebe dieses Buch! Die Mischung aus Realismus und wahrer, tiefgehender Liebe ist einfach wundervoll. Volle Empfehlung von mir für alle Dystopie Fans! :)

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