[Rezension] Elisabeth Herrmann - Der Schneegänger

18:36 Sarah vom Tintenblog 2 Comments

http://www.randomhouse.de/Buch/Der-Schneegaenger-Kriminalroman/Elisabeth-Herrmann/e473822.rhdhttp://www.amazon.de/Der-Schneeg%C3%A4nger-Kriminalroman-Elisabeth-Herrmann/dp/3442313864/ref=tmm_hrd_title_0

Der zweite Fall für Sanela Beara.
Ein kleiner Junge wird entführt – und alle Ermittlungen laufen ins Leere. Vier Jahre später wird sein Skelett im Wald gefunden. Polizeimeisterin Sanela Beara muss dem Vater die schlimme Nachricht überbringen. Doch die Begegnung mit dem gut aussehenden Darko, der in den Wäldern Brandenburgs als Wolfsforscher arbeitet, löst Zweifel in ihr aus: War es wirklich eine Entführung? Oder wurde der Junge aus einfachen Verhältnissen etwa verwechselt? Doch alle Beteiligten schweigen eisern. Für Sanela gibt es nur eine Chance, Licht ins Dunkel zu bringen: Sie schleust sich undercover in die Villa der schwerreichen Familie Reinartz ein, bei der die Mutter des ermordeten Jungen damals gearbeitet hat – und wird hineingezogen in einen Strudel aus Hass, Gier und Verachtung, der sie selbst zu vernichten droht ... Quelle: Goldmann



Bei „Der Schneegänger“ handelt es sich um den Nachfolger von „Das Dorf der Mörder“ – welches ich nicht gelesen habe.

Den Titel (sowie Cover) finde ich eher mäßig, nicht weil mir die Optik nicht gefällt o.ä. sondern weil es so gut wie keinen Bezug zum Inhalt hat, aber das ist mittlerweile ja eher die Regel als die Ausnahme.

www.bic-media.com/mobile/mobileWidget-jqm1.4.html?isbn=978-3442313860&navigationContext=book&width=610&height=390&uiTheme=b&showExtraFullScreenButton=yes&showExtraSearchButton=no&showExtraShopButton=no&showTAFButton=no&showExtraFacebookButton=no&book=no&ebook=no&audio=no&video=no&showFullScreenButton=no&search=no&buyButton=no&tellafriend=no&metadata=no&showLanguageButton=no&playAudioOnStart=no&lang=deSanela Beara ist mal eine andere Protagonistin, nicht so perfekt, aber dennoch selbstbewusst tritt sie auf. Sie ist mir äußerst sympathisch, vor allem da sie sich nicht so sehr in die Klischeekiste drängen lässt. Ebenso wichtig ist ihr Vorgesetzter Lutz Gehring – nicht ganz so sympathisch, aber die beiden sind einfach toll zusammen (wenn auch nicht immer harmonisch).

Elisabeth Hermann hat sehr auf ihre Charaktere geachtet, ihnen Leben eingehaucht und damit aber auch eine Menge Gefühle – die mir irgendwann zu viel wurden. Das ist keine Seltenheit in Büchern, das weiß ich, aber irgendwie habe ich mehr Krimi und weniger Gefühl erwartet. 

Spannungsmäßig wäre mehr gegangen, für mich gab es einige Längen, die vermeidbar gewesen wären. Abgesehen davon gibt es kleinere Nebengeschichten, die mich nicht interessieren und auch nicht wichtig sind und somit eher als vergeudete Lesezeit anzurechnen sind. Hinzu kommt, dass die Story und der Schreibstil auf mich zu soft wirkten, ein wenig mehr nun, Gewalt?, hätte nicht geschadet. Ich bin zwar kein Freund von zu viel Gewalt, und Blut und was nicht alles, aber ein wenig gehört einfach zu dem Genre dazu. 

Der Schreibstil selbst ist sehr angenehm und gut zu lesen. Ich hätte mir mehr Details gewünscht (immer dann, wenn es zur Sache gehen müsste). Prinzipiell ist das aber meckern auf sehr, sehr hohem Niveau, denn so schlimm, wie es sich anhört ist es bei weitem nicht. Und wer einen Krimi sucht, der nicht nur aus Blut besteht sollte es sicherlich mal mit „Der Schneegänger“ probieren – das sollte dann gefallen, vorrausgesetzt, derjenige steht auch auf Gefühlsgeduselei. :D

Prinzipiell hat mir das Buch nicht so schlecht gefallen, wie es sich oben liest. Dennoch gab es einiges was mir nicht so gefiel, weshalb es diesmal von mir nur 3 Sterne gibt.

2 Kommentare:

  1. Die Autorin scheint eine Vorliebe für die Kälte und den Schnee zu haben. Ich habe von ihr "Schattengrund" gelesen, bei dem schon alleine die Spannung zum Frösteln führt.

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