Marah Woolf - Bookless. Wörter durchfluten die Zeit [Rezension]

22:11 Sarah vom Tintenblog 0 Comments


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"Für Lucy besaßen Bücher eine eigene Persönlichkeit. Mal waren sie liebenswürdig und friedlich, mal störrisch und eitel. Einem Buch musste man auf behutsame Weise begegnen, damit es seine Geheimnisse preisgab. Nur dann ließ es den Leser in seine Welt."
Rätselhafte Dinge ereignen sich in den unterirdischen Gewölben der Londoner Nationalbibliothek: Lucy entdeckt leere Bücher, deren Texte verschwunden sind und deren Einbände zu Staub zerfallen. Viel schwerer wiegt jedoch, dass die Menschen diese Texte vergessen haben. Niemand erinnert sich an sie - nur Lucy.
Als die Bücher sie um Hilfe bitten und das Mal an ihrem Handgelenk ein seltsames Eigenleben entwickelt, steht Lucys Welt endgültig Kopf.
Sie ist verzweifelt.
Doch dann schleicht sich Nathan in ihr Herz, und sie hofft, dass er sie mit dieser Aufgabe nicht allein lässt...."


Marah Woolf wurde 1971 in Sachsen-Anhalt geboren. Heute lebt sie mit ihrem Mann und drei Kindern in Edinburgh/Schottland. Sie studierte Geschichte und Politik und erfüllte sich mit der Veröffentlichung ihres ersten Romans 2011 einen großen Traum. Die Arbeit an der MondLichtSaga wurde Ende 2012 abgeschlossen. Seitdem haben die Bücher sich als E-Book oder Taschenbuch mehr als 150.000 Mal verkauft. Der erste Teil "MondSilberLicht" wurde auf der Leipziger Buchmesse 2013 preisgekürt.
Die internationalen Rechte für den ersten Teil der Saga hat der renommierte französische Verlag Michel Lafon erworben. 
Derzeit arbeitet die Autorin am dritten Teil der BookLessSaga. Der Teil mit dem Titel "Ewiglich unvergessen" erscheint voraussichtlich am 15.Juni 2014. Worum es geht? Um die Frage - Wie weit geht Lucy um den größten Schatz der Menschheit zu schützen - unsere Bücher? ( Quelle: Amazon )
Ach herrje, durch dieses Buch hatte ich ein Wechselbad der Gefühle. Es beginnt mit einem Prolog, der mir persönlich zu viel über den Inhalt verriet und mich deswegen ganz schön verwirrte – man wusste schließlich noch nicht recht, über welche Fähigkeiten Lucy denn nun verfügt und über welche nicht. Außerdem ist er einfach schrecklich.. soviel sei gesagt: brennende Bücher – mal ehrlich, ist das nicht unser aller Horrorszenario?

Zugegebenermaßen hat es ein wenig gedauert, bis mich das Buch so richtig in seinen Bann ziehen konnte, der Anfang plätschert so vor sich und und kommt nicht so richtig in Fahrt. Der Spannungsbogen baut sich langsam bis zum Ende hin stetig auf um dann regelrecht zu explodieren und dann – nichts, Ende, ich hätte mir irgendwie ein anderes Ende gewünscht. Dieses wirkte für mich eher absichtlich gewählt um jemanden auch bloß zum Kauf des zweiten Teils zu „zwingen“, also ein ziemlich mieser Cliffhanger.

Bookless ist hauptsächlich aus Lucys Sicht geschrieben – zwischendurch wechselt sie aber auch in die Sicht anderer Protagonisten, vor allem in Situationen bei denen Lucy unmöglich dabei sein konnte. Es spielt in heutige Zeit in London. Der Schreibstil gefällt mir sehr gut, jugendlich und federleicht geschrieben, ich hatte überhaupt keine Anstrengungen beim lesen.

Was ich wirklich wirklich schade fand sind die klischeehaften Protagonisten – Lucy die graue Maus, auf welche alle interessanten Jungs trotzdem stehen und Nathan der unglaublich mysteriöse, sexy Kerl der Lucy nicht widerstehen kann. Das haben wir alle doch schon zu genüge gehabt, das hat mich echt ein wenig enttäuscht. Dafür gefällt mir die Idee hinter der Geschichte umso besser.
Ein Muss für alle Bücherjunkies, es hat mich einfach mitgerissen wie die Bücher gefühlt haben. Immerhin handelt Bookless so gut wie nur um Bücher und die Liebe zu ihnen, ich fand das sehr ansprechend. Wer allerdings komplexe Wortvariationen sucht wird hier nicht fündig. Einziges wirklich ernstzunehmendes Manko sind für mich die doch manchmal Klischeehaften Personen.

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