Kerstin Gier - Saphirblau (Rezension)

02:55 Sarah vom Tintenblog 0 Comments

"Frisch verliebt in die Vergangenheit, das ist keine gute Idee. Das zumindest findet Gwendolyn, 16 Jahre alt, frisch gebackene Zeitreisende. Schließlich haben sie und Gideon ganz andere Probleme. Zum Beispiel die Welt zu retten. Oder Menuett tanzen zu lernen. (Beides nicht wirklich einfach!) Als Gideon dann auch noch anfängt, sich völlig rätselhaft zu benehmen, wird Gwendolyn klar, dass sie schleunigst ihre Hormone in den Griff bekommen muss. Denn sonst wird das nichts mit der Liebe zwischen allen Zeiten!"
"1995 begann die zu dieser Zeit nicht wirklich ausgelastete Diplom-Pädagogin mit dem Schreiben. Seither hat Kerstin Gier zahlreiche Frauen- und Liebesromane verfasst, die allesamt von ihren Leserinnen mit Begeisterung aufgenommen werden. Gleich die erste Veröffentlichung, "Männer und andere Katastrophen", wurde mit Heike Makatsch in der Hauptrolle verfilmt. 2005 wurde Kerstin Giers Buch "Ein unmoralisches Sonderangebot" mit dem DeLiA-Literaturpreis als bester deutschsprachiger Liebesroman des Jahres ausgezeichnet. Besonderer Beliebtheit erfreut sich auch die humorvolle Reihe rund um die "Mütter-Mafia". Unterbeschäftigung wie in der Zeit vor der Schriftstellerei hat die Autorin vermutlich länger nicht mehr erlebt." (Quelle: Amazon)
Dieser Teil der Reihe ist in einem hellen Blau gehalten und wieder sehr schön gestaltet. Die Frau und der Mann - die wir ja schon vom Cover des ersten Teils kennen - stehen nun näher zusammen und haben ebenfalls Kleidung aus vergangener Zeit an. Die Sträucher und Monster sind auch hier vertreten, wobei ich den Eindruck habe, dass das Monster Xemerius darstellen könnte. Die Schrift "Saphirblau" wirkt krakelig und erinnert mich irgendwie an eine Rose mit Dornen, ist nicht ganz meins aber ist okay.




Vor kurzer Zeit hat Gwendolyn erfahren, dass sie die zwölfte Zeitreisende ist, der Rubin, mit der Magie des Rabens. Ihre anfänglichen Probleme mit den Zeitreisen sind besser geworden doch so langsam wird ihr klar, dass sie zu höherem bestimmt ist als nur Hausaufgaben in früheren Jahrhunderten und Jahren zu erledigen. Die Wächter nötigen sie zu Nachhilfestunden in den verschiedensten Lektionen, vom Benehmen bis hin zum richtigen Tanzen in früherem Zeitalter. Zugegebenermaßen stellt sich Gwendolyn eher schlecht als recht an, deshalb such sie dann Hilfe bei dem Geist James, welcher in ihrer Schule umhergeistert und nicht wahrhaben möchte, dass er tod ist.


Schon recht früh bemerkt Gwendolyn, dass die Wächter etwas sehr wichtiges verheimlichen. Diesem Geheimnis möchte sie auf die Spur kommen, was garnicht so einfach ist wenn man ständig von den Wächtern überwacht wird. Während ihrer täglichen kontrollierten Zeitreisen, welche im übrigen unkontrollierte Zeitsprünge eliminieren, schafft sie es Kontakt mit ihrem verstorbenen Großvater aufzunehmen. Und so beginnt die Suche nach der Wahrheit und ebenso nach der Liebe zu Gideon.
Saphirblau hat mir mindestens soviel Spaß und Lesevergnügen bereitet wie dessen Vorgänger Rubinrot. So etwas habe ich nur selten erlebt, da meistens die Folgebände stark nachlassen. Kerstin Gier hat es auch in diesem Teil geschafft, die Geschichte angenehm und unheimlich witzig zu gestalten, was vor allem an dem kleinen Wasserspeierdämon Xemerius liegt, welcher immer einen witzigen oder sarkastischen Spruch bereit hält und der Gwendolyn nur selten von der Seite weicht. Ich halte es für eine gelungene Abwechslung, ein Wesen wie Xemerius einzubauen und diesen nicht als böse darzustellen, wie es allzu oft bei Dämonen der Fall ist. Auch bei Saphirblau merkt man, für welche Altergruppe geschrieben wurde, aber - und da muss ich nun wirklich mal ein Lob an Kerstin Gier aussprechen - auch Erwachsene können sich an diesem Teil erfreuen, genauso wie  Rubinrot auch. Das Phänomen Zeitreisen und auch die Wesen einiger Protagonisten werden weiter ausgebaut, so dass einige Fragen aus dem ersten Teil beseitigt werden und einem das ganze klarer wird.

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