[Rezension] Mella Dumont - Lavendelmond

10:00 Sarah vom Tintenblog 0 Comments

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Was tust du, wenn du von der Schwester deiner großen Liebe heimlich um Hilfe gebeten wirst?
Lina kann Gefühle als farbige Auren sehen und wollte sich in den Semesterferien eigentlich auf den Unterricht in dieser besonderen Fähigkeit konzentrieren. Außerdem kümmert sie sich um ihre Tante, die nach einem Angriff durch den Wagner-Clan – dem auch ihr Freund Leo angehört – ins Koma gefallen ist.
Doch Leos quirlige Schwester wirbelt Linas Alltag bald gründlich durcheinander. Und obwohl Tante Mel kein Wort sprechen kann, spinnen sich die alten Fäden ihres Feldzuges gegen die Wagners bis in die Gegenwart: Lina erhält eine skandalträchtige Nachricht – und natürlich sind alle davon überzeugt, dass sie sich auf den Spuren ihrer Tante kopfüber ins Verderben stürzt …
Lavendelmond ist die Fortsetzung des Kindle-Bestsellers Himbeermond.

"Lavendelmond" ist die Fortsetzung von "Himbeermond" aus der Feder von Mella Dumont. 

Natürlich treffen wir auf altbekannte Gesichter und spinnen die bereits begonnene Geschichte weiter. Dieses Mal nimmt Mel, Linas Tante, eine größere Rolle ein, wobei sie dabei eher passiv bleibt. Lina ist genauso geblieben wie wir sie kennen, ein wenig naiv, loyal und waghalsig, also alles was ein durchschnittlicher Charakter so mitbringen muss. Leider fehlte mir die Entwicklung, sie lernt nicht so richtig dazu, auch wenn sie ihre Fähigkeiten ausbaut. Leo bleibt auch ziemlich blass, er ist zwar da, aber irgendwie auch nicht. Und Angi wurde eiskalt durch Marie ersetzt und kommt nur sehr selten und nebensächlich vor. Immerhin übernimmt Marie den Part ganz gut und wirkt sehr erfrischend, auch wenn man lange nicht weiß, ob sie überhaupt koscher ist. 

Spannungsmässig kommt dieser Band um
Längen nicht an seinen Vorgänger ran. Spannende Passagen werden ziemlich kurz gehalten und Nebensächlichkeiten ausgebaut. Die Nebensächlichkeiten haben in den meisten Fällen einen Grund und sind notwendig, aber dennoch hätte ich es mir umgekehrt gewünscht. Somit bleibt alles eher mittelmäßig, auch wenn ich gerne verfolgt habe, wie es weitergeht. Leider kann ich die Stellen aufgrund von Spoilern nicht nennen, aber manchmal hat mir der Zufall zu sehr geholfen oder es wirkte sogar unglaubwürdig. 

Sprachlich befinden wir uns auf einem passenden Niveau, keine hohe Literatur aber durchaus angenehm. Lediglich die gesprochene Sprache wirkte auf mich zu gestellt, zu wenig umgangssprachlich als dass ich es als authentisch empfinden könnte. Aber auch da gibt es jede Menge Ausnahmen, die wieder sehr gut gelöst sind.

Insgesamt gefällt es mir trotz Kritik überraschend gut, was sicher auch daran liegt, dass mir Lina und Leo bereits als Herz gewachsen sind. Daher noch 3 Eulen und eine Leseempfehlung an alle, die den ersten Teil kennen (wichtig!).

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