[Rezension] Kami Garcia & Magaret Stohl - Sixteen Moons: eine unsterbliche Liebe

05:00 Sarah vom Tintenblog 1 Comments

http://www.sixteenmoons.de/buecher.htmlhttp://www.amazon.de/Sixteen-Moons-Eine-unsterbliche-Liebe/dp/3570138283/ref=tmm_hrd_title_0?ie=UTF8&qid=1435525964&sr=1-2
 "Schon bevor Ethan sie zum ersten Mal gesehen hat, hat sie ihn in seinen Träumen verfolgt: Lena, die Neue an Ethans Schule. Lena, das Mädchen mit dem schwarzen Haar und den grünen Augen. Lena, die in Ravenwood wohnt, der verrufenen alten Plantage, von der sich alle in Gatlin fernhalten – alle außer Ethan. Lena, in die Ethan sich unsterblich verliebt. Doch Lena umgibt ein Fluch, den sie mit aller Kraft geheim zu halten versucht: Sie ist eine Caster, sie entstammt einer Familie von Hexen, und an ihrem sechzehnten Geburtstag soll sie berufen werden. Dann wird sich entscheiden, ob Lena eine helle oder eine dunkle Hexe wird …
Ethan aber weiß: Auch ihm bleibt keine Wahl – ihm ist vorherbestimmt, Lena für immer zu lieben. Aber wird er bei ihr bleiben können, gleich, welcher Seite sie künftig angehört?"
"Sixteen  moons" ist der Auftakt einer Jugendbuchreihe mit übernatürlichen Elementen. 

Die Geschichte ist auf über 500 Seiten gedruckt, was in diesem Genre schon recht beachtlich ist. Ich hatte aber doch Sorge, ob es sich dadurch nicht zieht.

Es zog sich tatsächlich, aber nur die ersten 100 Seiten circa. Das scheint aber irgendwie bei jeder Reihe so zu sein, weshalb ich daraus keinen Strick drehen mag. Tatsächlich ist es so, dass die Story sich mit jeder Seite immer weiter entwickelt und immer spannender wird, um dann auf den letzten Seiten beinahe zu explodieren. Und so habe ich für die ersten Seiten eine gefühlte Ewigkeit gebraucht und das Ende nur noch inhaliert. Zumindest kam mir das so vor ;-)

Der Schreibstil ist sehr einfach gehalten und lässt sich somit leicht und schnell lesen. Ich blieb eigentlich an keiner Stelle hängen, zumindest wüsste ich nicht wo. Interessant fand ich, dass es in einer Kleinstadt im "Süden" spielt - und darüber hat man ja so seine Vorteile. Diese werden auch in allen Einzelheiten wiedergegeben und bestätigt, dabei bleibt es aber sehr authentisch. Ob es nun wirklich dort so ist, ist die andere Frage, aber das ist mir auch ziemlich egal. Auf jeden Fall lernte ich so manch einen Abgrund einer solchen Kleinstadt kennen und schmunzelte so manches mal darüber. 

Die fantastischen Elemente sind geschickt in unsere Welt eingefädelt und bieten vor allem anfangs noch sehr viel Spielraum für Spekulationen. Gegen Ende erfährt man recht viel, aber auch nur auf dem ersten Blick, denn ich wollte immer mehr wissen. Das werde ich aber alles erst in den Folgebänden erfahren. 

Ich bin ein Kulturbanause. Ich mag Gedichte nicht und überlese grundsätzlich alles, was in einem Buch kursiv geschrieben ist, nach einem Gedicht aussieht und im schlimmsten Fall auch noch englisch ist. In diesem Fall habe ich das nicht getan, was eine hervorragende Entscheidung ist. Denn es kommt öfters ein mysteriöses Lied vor, welches sich auf den Titel bezieht und oft "Sixteen moons" enthält. Das ist aber nicht nur da um den Titel zu rechtfertigen, sondern hat total Sinn. Denn der sechzehnte Mond hat eine ganz besondere Bedeutung für die Geschichte. 

Es ist in ich-Perspektive geschrieben, was in meinen Augen immer eine gute Wahl darstellt. 
Sehr besonders ist jedoch folgendes: unser Hauptprotagonist ist kein Mädchen, sondern ein Junge namens Ethan und das obwohl die Zielgruppe ziemlich unisex ist. Ich kenn das sonst nur von typischen Jungsbüchern, bin aber mega froh darüber. Mädchen hatten wir genug, jetzt kommen mal die Jungs dran! Immerhin konnte ich so mal sehen, wie nervig das gezicke aus Jungssicht sein kann - sorry Schatz! ;-)

Ethan ist ein sehr toller und außergewöhnlicher Protagonist. Er hat schon viel durchgemacht, ist intelligent und ziemlich gut angesehen an seiner Schule. Gleichzeitig ist er aber auch sehr emotional und liebevoll. Das hört sich jetzt sicherlich zu perfekt an, aber so kam es mir gar nicht vor, denn trotz den ganzen guten Seiten bleibt er authentisch und lebensnah. 

Unsere zweite, wichtige Person wäre Lena. Sie ging mir verdammt oft auf die Nerven, obwohl ich sie immer verstehen konnte. Und genau das macht sie aus, sie macht keinen auf FriedeFreudeEierkuchen oder erzählt, dass schon alles gut wird. Im Gegenteil, sie ist ein eher negativ eingestellter Typ, was einen guten Kontrast zu Ethan bietet. Und auch wenn sie mich nervte halte ich sie sogar noch für realistischer als Ethan - wenn das denn irgendwie geht. 

Auch wenn er nicht so wichtig scheint, fand ich auch Link einen echt coolen Protagonisten. Er ist Ethans bester Freund und irgendwie ziemlich dösig (für alle die das Wort nicht kennen: so etwas wie dämlich und naiv in einem). Er ist ein Träumer, und auch ein Spinner, aber loyal und dadurch ein wirklich toller Freund. 

Obwohl ich fast nur positives über "Sixteen moons" berichten kann, kann ich mich nicht zu einer 5 Sterne Bewertung überreden. Vor allem der zähe Anfang ging mir auf die Nerven, und vieles kam erst gegen Ende, wie zum Beispiel die Spannung. Wäre das ganze Buch wie am Ende, gäbe es 20 Sternchen, aber so nur 4 und eine Empfehlung an alle Jugendbuch und Fantasy Liebhaber.

1 Kommentar: