[Gastrezi] L.G. Bass - Im Zeichen des Qin

01:00 Sarah vom Tintenblog 0 Comments

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China vor sehr, sehr langer Zeit: Der tyrannische Kaiser Han bekommt einen Sohn. Doch der trägt das Zeichen der Rebellen auf der Wange, und schon bald geht das Gerücht, dass er der lang erwartete neue Sternenfürst ist. Zur selben Zeit ist die Götter- und Geisterwelt in Aufruhr. Denn Yamu, der Herr der Toten, gewinnt plötzlich seine Macht zurück. Yamus Dämonen und die Schergen des Kaisers verfolgen den kleinen Prinzen -– während ein nicht sehr vertrauenswürdiger Affe von den Göttern auserwählt wird, ihn zu beschützen. Alle Hoffnung der Menschen liegt auf einem kleinen Kind ...
Dieser historische Roman, der von der Zeit um 200 vor Christus erzählt, spiegelt die chinesische Mythologie und Weisheit wieder. Das deutsche Cover ist daher auch einem alten chinesischem Gemälde nachempfunden, hier wird schnell klar dass es um mehr geht, als nur historische Hintergrundinfos zu geben. Wer sich für die Zeit in der die berühmten Terrakotta-Krieger entstanden sind interessiert, der wird auch dieser Geschichte um den kleinen Prinzen Zong folgen können. Denn er wird mit einem besonderen Mal im Gesicht geboren. Zu einer Zeit, in der sein tyrannischer Vater, Kaiser Han, seinen Untergebenen alles abverlangt. Aber nicht nur dort herrschen Unruhen, auch zwischen Himmel und Hölle ist das Gleichgewicht ins Wanken geraten. Prinz Zong trägt das Zeichen des Qin, welches gleichzeitig auch das Erkennungszeichen der Rebellen und Banditen ist. Aber dieses Zeichen sagt auch aus, dass Zong der Außerwählte, eben derjenige der alles wieder in sein Gleichgewicht bringen kann. Ihm zur Seite stehen seine Hüter, der tätowierte Mönch und ein vorwitziger, aber sehr besonderer Affe. Der Mönch und der Affe wurden von Meisterhand, dem Herrn des Himmels dazu berufen dem Prinzen hilfreich zur Seite zu stehen und ihn auf seine Aufgabe vorzubereiten.


Aber wird dies genügen, gegen den tyrannischen Kaiser, der seinen Sohn lieber tot als lebendig sehen will und Yamu – dem Herrn der Toten und seiner Horde von Dämonen? Doch Yamu erleidet auch Rückschläge, so wechseln einige Dämonen die Seiten.


Bis zum Schluss bleibt offen, wie es weiter geht, denn dieses Buch wurde als erster Teil einer Trilogie geschrieben. Aber leider sind die beiden nachfolgenden Bänder noch nicht veröffentlicht worden. Und es ist auch fraglich ob sie es je werden, da die englische Originalausgabe bereits 2004 erschien. Daher deckt dieser wundschöne detailvolle Roman leider nicht meine Erwartungen. Zu gern möchte ich wissen, wie es denn nun mit Prinz Zong, dem Sternenfürsten weiter geht und ob Erdknochen, der Drache sich für eine Seite entscheidet und vor allem welche Seite? So viele Fragen bleiben offen, weil auch die weiteren Teile fehlen. 


Wem aber Disneys Mulan gefallen hat und auch vor Kung Fu Filmen nicht zurück schreckt, der wird gefallen an diesem Roman finden. Mir ist schnell klar geworden, dass die chinesische Mythologie nicht nur aus Ying und Yang besteht, sondern noch viel mehr an mystischen Wesen bietet, als ich je gedacht hatte. Mir gefällt das Buch sehr, schon allein, wenn ich beim Lesen versuche mir die einzelnen Dämonen vorzustellen. Es hat auch Spaß gemacht in eine Welt von vor 2214 Jahren abzutauchen und da der Roman mit viel Liebe zum Detail geschrieben wurde, vergebe ich 4 Eulen. Nicht die volle Anzahl, da wie schon berichtet, die beiden anderen Teile fehlen und ich leider auch keine Vorkenntnisse in Kung Fu hatte und mir an einigen Stellen nicht vorstellen konnte, was Silberlotus und der tätowierte Mönch für Übungen und Kampftechniken gerade anwandten.

Diese Rezension wurde von Melanie A. Downs geschrieben, besucht sie doch mal auf ihrer Seite: www.melanieadowns.de/ 

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